Das unwahre Prinzip unserer Erziehung: oder der Humanismus und Realismus

Max Stirner, eigentlich Johann Caspar Schmidt (1806–1856), war Philosoph, Journalist und einer der bekanntesten Junghegelianer. Er gilt als Vordenker des ethischen Egoismus, des Anarchismus und des Libertarismus. Sein Hauptwerk „Der Einzige und sein Eigentum“ (1844) machte ihn zu einer Schlüsselfigur der modernen Philosophie. Als Übersetzer von Adam Smiths „Wohlstand der Nationen“ und Jean-Baptiste Says „Traité d’économie politique“ brachte er ökonomisches Denken ins Deutsche. Mit seinen Ideen beeinflusste er Denker wie Marx, Engels und Nietzsche sowie Strömungen vom Existenzialismus und Nihilismus bis zur modernen anarchistischen Theorie.

Der hier vorliegende Essay „Das unwahre Prinzip unserer Erziehung“, 1842 in der von Karl Marx herausgegebenen Rheinischen Zeitung erschienen, markiert einen frühen Beitrag zur Bildungsphilosophie. Stirner wendet sich darin gegen die dominierenden Modelle von Humanismus und Realismus, die er als unzureichend für die Entfaltung des Individuums kritisiert. Statt bloßer Wissensvermittlung oder Nützlichkeitsorientierung fordert er eine Erziehung, die den Menschen zur freien Persönlichkeit führt. „Das Wissen muss sterben, um als Wille wieder aufzuerstehen und als freie Person sich täglich neu zu schaffen.“

Dieses Hörbuch präsentiert Stirners oft übersehenen Text in einer modernen, KI-generierten Lesung. Es macht den Klassiker neu zugänglich für alle, die sich für Philosophie, Bildungskritik und die geistigen Wurzeln von Anarchismus, Libertarismus und Egoismus interessieren.