Jane Austens bekanntester Roman wurde von Kai Grehn in ein Hörspiel verwandelt, das Dialogwitz, Ironie und Charme der weltberühmten Vorlage funkeln lassen.
Produktion: Hessischer Rundfunk/Der Hörverlag 2022
Hörspiel mit Maeve Metelka, Alexander Fehling
4h 4min
Jane Austen (1775–1817) wurde in Steventon, Hampshire, geboren und wuchs im elterlichen Pfarrhaus auf. Nach Meinung ihres Bruders führte sie »ein ereignisloses Leben«. Sie heiratete nie. Ihre literarische Welt war die des englischen Landadels, deren wohl kaschierte Abgründe sie mit feiner Ironie und Satire entlarvte. Psychologisches Feingefühl und eine lebendige Sprache machen ihre scheinbar konventionellen Liebesgeschichten zu einer spannenden Lektüre. Vor einigen Jahren wurde Jane Austen auch vom Kino wiederentdeckt: »Sinn und Sinnlichkeit« mit Emma Thompson und Kate Winslet gewann 1996 den Golden Globe als bester Film des Jahres und den Oscar für das beste Drehbuch; »Stolz und Vorurteil« mit Keira Knightley war 2006 für vier Oscars nominiert. »Emma« wurde 2009 von der BBC als vierteilige Fernsehserie gezeigt und mit einem Emmy ausgezeichnet. »Verstand und Gefühl« wurde 2011 gleich zweimal, 2014 ein weiteres Mal in modernen Adaptionen verfilmt. Ihre Werke »Verstand und Gefühl«, »Northanger Abbey«, »Überredung«, »Mansfield Park«, »Überredung« und »Emma« sind auch als hochkarätige Hörspielinszenierungen erschienen.
Alexander Fehling, 1981 in Berlin geboren, studierte an der Schauspielschule Ernst Busch. Für seine Darbietung in »Am Ende kommen Touristen« erhielt er 2007 den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie »Schauspiel«. 2008 war er als SS-Soldat Wilhelm in Quentin Tarantinos »Inglourious Basterds« zu sehen, 2009 in der Titelrolle von Philip Stölzls »Goethe!«, 2010 als Andreas Baader in Andres Veiels »Wer wenn nicht wir« und 2019 in der Literaturverfilmung »Gut gegen Nordwind«. Auf der Berlinale 2011 wurde Alexander Fehling als Deutscher Shooting Star gekürt und im selben Jahr mit dem Jupiter Award und dem Metropolis-Filmpreis als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Als Hörspielsprecher arbeitet er häufig mit dem Regisseur Kai Grehn zusammen.
Kai Grehn wurde 1969 in Grevesmühlen geboren und wuchs in Ostberlin auf. Er studierte Theaterregie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Seitdem arbeitet er fürs Theater und Hörspiel, schreibt Prosa und übersetzt aus dem Englischen. Mit seiner Hörspielfassung von Herta Müllers »Atemschaukel« wurde er für den Deutschen Hörbuchpreis 2011 nominiert. 2012 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie »Das besondere Hörbuch/Besonderen Wagemut« für die Umsetzung von »Die künstlichen Paradiese« nach Charles Baudelaire. Ebenfalls 2012 entstand die hochgelobte Hörspieladaption von Emily Brontës »Sturmhöhe«. Kai Grehn lebt als freier Autor und Regisseur in Berlin.
Murat Parlak, geboren 1975 in Kempten, ist ein deutscher Musiker mit türkisch-kurdischen Wurzeln. Als Pianist, Sänger und Komponist bewegt er sich zwischen Jazz, Klassik, Pop und Theatermusik. Seit 2002 arbeitet er für und mit der britischen New Wave-Ikone Anne Clark, auch bei Hörspielprojekten. Von 2007 bis 2013 war er Musikalischer Leiter am Schauspiel Stuttgart. Murat Parlak gibt weltweit als Solist und mit Ensemble Konzerte und schreibt Auftragskompositionen, v.a. für Bühne und Hörspiel.