Affirmation und Anderssein: Eine dialektische Konzeption personaler Identität

· Springer-Verlag
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trauten, so zeigte sich aber andererseits, daß für die mich hier interessieren de Thematik der psychischen Bedeutung von Fremdem nicht einfach Freuds psychoanalytisches Subjektmodell in seiner theoriestrukturellen wie -materialen Konkretisierung übernommen werden konnte. Sozusagen ex negativo ergab sich ein Zugang von Schütz' phänomenolo gischer Analyse des alltäglich-lebensweltlichen Selbstseins her, ist doch das Fremde ganz allgemein ein solches, das im Verstehenshorizont dieses Selbstseins (zumindest zunächst) nicht aufgeht. Vielmehr bringt es zur Erscheinung, was in der Normalität des alltäglich-lebensweltlichen Selbst seins ausgeklammert ist: sein Anders-sein-können, oder mit einem anderen Ausdruck: seine Kontingenz. Im weiteren Nachdenken über die Problematik des Fremden, die über das spezielle Ausgangsproblem der Fremdheit der künstlerischen Moder ne hinausführte, zeigte sich, daß mit einem dialektischen Begriff personaler Identität, in dem die Kontingenz des Selbstseins im Sinne der Psychoana lyse als dynamisch Fernzuhaltendes verstanden wird, die fundamentale Ambivalenz gegenüber Fremdem, der horror alieni neben dem amor alieni, rekonstruierbar wird. Und genau dies ist das systematische Anliegen dieses Buches: die Entwicklung eines dialektischen Begriffs personaler Identität zur Rekonstruktion der Ambivalenz gegenüber Fremdem, ein Problem, das sich in der mäandernden Beschäftigung mit der künstlerischen Moder ne als zentral ergeben hatte.

Autoren-Profil

Dr. Gerhard Schneider ist Psychoanalytiker in freier Praxis.

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