Antonio Messina ist ein Newcomer, der sich mit grundlegenden Fragen der Politik, Wissenschaft und Gesellschaft auseinandersetzt. Er ist kein Weltverbesserer, sondern jemand, der das Selbstdenken gelernt hat und eben zu demselben aufruft. Beruflich ist Antonio Messina Hochbaumeister. Der Hochbaumeister baut Häuser, schafft Integrität und ein Dach über dem Kopf der Menschen und macht ihnen Freude. Eine Freude, die sie ein Leben lang begleitet. Die Beschäftigung mit dem Bau von schönen Gebäuden hat ihn zur Schöngeistigkeit des menschlichen Denkgebäudes geführt. Ihm geht es darum, zu verstehen, wie die Welt im Inneren funktioniert, welche Mechanismen sie bedrohen und welche Möglichkeiten es gibt, die Welt friedlicher zu gestalten.
Messina legt durch eine überlegte Auswahl an Werken zeitgenössischer Schriftsteller offen, wie diese verschleierten Mechanismen funktionieren, welche Defizite diese aufweisen und welche Ziele diese verfolgen. Dieses Verantwortungsethos hängt damit zusammen, dass Messina jahrzehntelang Menschen auf Baustellen sieht, die wie geduckte Sklaven behandelt werden, als Zahnräderin der Gesamtmaschinerie der Wirtschaft. Mit seinem Werk will Messina an die Vernunft der Machthabenden appellieren, den Menschen nicht als einen Wirtschaftsfaktor zu sehen, sondern als einen aufrecht gehenden Geist, ohne den die Welt und damit das Leben keinen Sinn mehr macht.
Prof. Dr. Hamid Reza Yousefi wurde 1967 in Teheran geboren und studierte Philosophie, Germanistik und Pädagogik an der Universität Trier, promovierte 2005 über den Toleranzbegriff im Denken Gustav Menschings und habilitierte sich 2010 mit der Studie Philosophie und Geschichte – Perspektiven für eine globale Philosophie. Seine Forschungsbereiche sind interkulturelle Philosophie, angewandte Religionswissenschaft und diskurshistorische Toleranzforschung. Insbesondere interessiert ihn Gustav Menschings Toleranzkonzeption. Er ist heute Privatdozent für Geschichte der Philosophie und Interkulturelle Philosophie an der Universität Koblenz. Zudem Initiator und Leiter des Instituts für zur Förderung der Interkulturalität in Trier sowie Initiator und Herausgeber der Schriftenreihen „Interkulturelle Bibliothek“, „Studien zur Weltgeschichte des Denkens“ und „Philosophische Perspektiven“, Forschungsschwerpunkte sind moderne Theorien des Religiösen, Ethik, Toleranz, Hermeneutik und Kommunikation.
Aktuelle Veröffentlichungen: Toleranz im Weltkontext (Hg., zusammen mit Harald Seubert), Wiesbaden 2013; Menschenrechte im Weltkontext (Hg.), Wiesbaden 2013 sowie Die Bühnen des Denkens: neue Horizonte des Philosophierens, Münster 2013.