nach G.H. ist eines der aufregendsten, beunruhigendsten Werke der Weltliteratur und gilt als lateinamerikanisches Pendant zu Franz Kafka. Erstmals seit über vierzig Jahren neu übersetzt – durch Luis Ruby, der Lispector kennt wie kaum ein zweiter –, erstrahlt der Roman in ungewohnter Vielschichtigkeit und Radikalität.
Clarice Lispector, geboren 1920 in der Ukraine, gelangte mit ihrer Familie auf der Flucht vor Pogromen in den ländlichen Norden Brasiliens und lebte später in Rio de Janeiro. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, studierte sie Jura und begann eine Karriere als Journalistin. Im Alter von dreiundzwanzig Jahren wurde sie Schriftstellerin. Sie schrieb Romane, Erzählungen, Kinderbücher sowie literarische Kolumnen und wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet.
Luis Ruby, 1970 in München geboren, übersetzt neben Clarice Lispector Autoren wie Hernán Ronsino, Isaac Rosa und Niccolò Ammaniti. Er wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis und dem Münchner Literaturstipendium ausgezeichnet.