Das neue Umgangsrecht: kritische Bestandsaufnahme aus Sicht der Frauen

· Jus Novum Buch 14 · Diplomica Verlag
E-Book
212
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Über dieses E-Book

Immer noch sind es Frauen, die nach einer Trennung/Scheidung in der Regel die Verantwortung f r ihre Kinder bernehmen. Sie m chten ihre Kinder besch tzen, m ssen sich aber zugleich mit rechtlichen Bestimmungen auseinandersetzen und m glicherweise auch noch bef rchten, dass der Ex-Partner nicht bereit ist, finanzielle Unterst tzung gegen ber der Familie zu leisten. Ebenso m ssen sie bef rchten, dass sie das Sorgerecht verlieren oder ein Umgangsrecht nicht abwenden k nnen, auch wenn sie vom Partner jahrelang physisch und psychisch misshandelt wurden. Die Reformierung des Umgangsrechts gem 1684 BGB hat bewirkt, dass alle V ter, egal ob verheiratet oder nicht, ein durchsetzbares Umgangsrecht erhalten haben, und unabh ngig von dem Sorgerecht einen Rechtsstreit allein durch das Umgangsrecht initiieren k nnen. Erh lt ein Vater kein Sorgerecht, kann er immer noch durch das Umgangsrecht an das Kind herantreten. Das bedeutet, dass der Umgang des Kindes mit dem Vater auch gegen den Willen des Kindes oder der Mutter durchgesetzt werden kann. Das hat zur Folge, dass besonders h ufig die Mutter f r eine verweigernde Haltung des Kindes verantwortlich gemacht werden kann und durch gesetzlich vollstreckbare Sanktionen (Geldstrafe, Sorgerechtsentzug oder Haftstrafe) bedroht ist. V ter hingegen haben in den seltensten F llen Sanktionen zu bef rchten, wenn sie den Umgang ablehnen. Ebenso bedeutet dies, dass der Vater weiterhin Zugriff auf die famili re Situation der Mutter hat. Es ist eine Situation f r Frauen entstanden, in der sie rechtliche Forderungen im Sinne ihres Kindes m glicherweise nicht durchsetzen k nnen und letztlich daf r bestraft werden, wenn sie nicht im Sinne der Gesetzgebung handeln. Auch wenn sie als Hauptbezugspersonen ihrer Kinder berechtigte Motive f r ablehnendes Verhalten haben. Die Rechtsprechungen h ngen jeweils von der Glaubw rdigkeit und der Beweiskraft der Mutter sowie vom fachlichen Wissen und Einf hlungsverm gen des Richters ab. D.h. durch die unter

Autoren-Profil

Christina Aman, 1974 in Lemberg geboren, Diplom Sozialarbeiterin/-pädagogin (Uni), arbeitet derzeit in der ZIF und beschäftigt sich seit Beginn ihres Studiums mit frauenpolitischen Themen. Neben ihrer Tätigkeit in einem "Autonomen Frauenprojekt" ist sie im Begriff mit einem Zweitstudium der Rechtswissenschaft an der Goethe-Uni Frankfurt am Main, ihr starkes Interesse an rechtlichen Zusammenhängen zu vertiefen. Ihre Erfahrungen in der Arbeit mit Frauen zeigen, dass besonders Frauen und deren Kinder verstärkt von rechtlicher Schlechterstellung betroffen sind und unbedingt ein parteiliches Engagement benötigen. Insbesondere dann, wenn sie von Trennung, Scheidung und/oder "Häuslicher Gewalt" betroffen sind. Häufig kennen sie ihre Rechte nicht ausreichend oder können diese nicht wahrnehmen, da ihnen die nötigen Mittel wie z.B. Finanzierung oder Grundlagen in der Bildung fehlen. In ihrem Buch greift Frau Aman genau dieses Thema auf und beschreibt die Situation von Frauen nach einer Trennung sowie die Hilflosigkeit von Müttern, die dem System der Gesetzgebung und der Gesellschaft haltlos ausgeliefert sind.

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