Im Jahre des Herrn 1192: Das mittelalterliche Schloร Grey Mountain lag schweigend im Dรคmmerlicht. Die Schatten der Nacht krochen zu ihm hin, und es schien, als wollte es sich ihrer erwehren, um wenigstens den letzten Rest von schรผtzendem Tageslicht zu erhalten. Aber die Schatten siegten. Sie bekamen Unterstรผtzung von einer finsteren Wolke, die trรคge รผber den Himmel schwamm, und ihr Schatten verbรผndete sich mit den Schatten der Nacht, die das Schloร รผberfielen wie ein hungriges Untier. Die Augen der weiรen Frau, die dies alles beobachteten, verrieten keinerlei Gefรผhl. Sie blickten kalt. So kalt, wie ihr weiรes Gesicht erschien. Ihr helles, luftiges Kleid wehte im aufkeimenden Wind. Und sie sah mit ihren kalten Augen, wie sich das Schloร durch die Schatten der Nacht verwandelte - in eine Stein gewordene Bedrohung. Und gleichzeitig mit der Verwandlung des Schlosses verwandelte sich auch die wunderschรถne, weiรe, kalte Frau. Sie wurde zu einem jungen Mann in schwarzem Anzug. Er hatte sich herausgeputzt wie zu einem besonderen Fest. Und es gab dieses besondere Fest in der Tat: Die Nacht war dem Tag gewichen, an dem seine Hochzeit gewesen war! Er ging auf das jetzt dรผster und bedrohlich wirkende Schloร zu, das auf dem schroffen, grauen Felsklumpen hockte wie eine Krallenhand, die sich einen Stein greift.