In Auseinandersetzung mit diesem familienhistorischen Forschungsparadigma werden zwei Linien verfolgt: Einerseits geht es um die Bedeutung der 'historischen' Adelsfamilie als Initiator, Förderer wie auch Thema volkssprachiger Texte, wie sie sich in einer Reihe literarischer Zeugnisse volkssprachiger Familiengeschichte (Kap.II), aber auch in einigen wenigen Beispielen höfischer Dichtung dokumentiert, die bekannte historische Adelsfamilien in ihrer mehr oder weniger sagenhaft-imaginären Geschichte zum literarischen Thema machen (Kap.III). Andererseits werden die typenspezifisch sehr unterschiedlich konturierten 'literarischen' Bilder von Familie und Verwandtschaft in ihren möglichen historischen Implikationen ausgelotet (Kap.IV).