Erbin des Fluches: Mitternachtsthriller
Carol East
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Es war ein idyllisches Bild: Der ruhig dahingleitende Strom, der kaum Wellengang zeigte, die paar Enten, die in aller Ruhe umherschwammen, der leichte Wind, der sich im UfergebÃŧsch fing und leise in den Ãstchen und Zweigen säuselte... und das kleine Mädchen, das am Ufer spielte. Es war zwar ärmlich gekleidet, als sei es die Tochter eines kleinen Bauern, der nur mit MÃŧhe sein tägliches Brot verdiente, aber es war frÃļhlich und ausgelassen. So machte es als einziges GeschÃļpf Lärm. Auch wenn die Natur ringsum Ãŧberhaupt nicht darauf reagierte. Als wÃŧrde sie es nur mit gelassenem Wohlwollen registrieren. Lisa schaute auf die Szene, und sie spÃŧrte dabei wieder dieses seltsame GefÃŧhl in ihrer Brust. Nicht nur, weil sie diese Szene schon so oft gesehen hatte, sie wuÃte gar nicht mehr wie oft. Es war schon beim ersten Mal so gewesen, auch wenn sie sich an dieses erste Mal eigentlich gar nicht mehr so recht erinnern konnte. AuÃer eben daran, daà sie auch damals schon dieses GefÃŧhl verspÃŧrt hatte: Es war das GefÃŧhl von Vertrautheit, vermischt mit Wehmut, vielleicht auch mit einer gewissen Sehnsucht, als wollte sie niemals mehr dieses Bild loslassen. Kein Wunder, daà ich so oft dieser Szene beiwohne! dachte sie unwillkÃŧrlich: Dieses GefÃŧhl fÃŧhrt mich jedesmal aufs neue hin. Aber da sie die Szene schon so oft gesehen hatte, wuÃte sie auch, wie sie enden wÃŧrde, obwohl sie alle Gedanken daran verdrängte. Sie wollte sich noch nicht einmal darÃŧber wundern, wieso sie so unbeteiligt der Szene beiwohnen konnte, dabei jedes Detail mit den Augen regelrecht aufsaugend, und wie es denn mÃļglich war, daà sich dieses hier immer wieder abspielen konnte. Sie schaute jetzt einfach nur noch hin und erfreute sich an dem kleinen Mädchen, das einmal dahin und einmal dorthin lief, mit einer Leichtigkeit, als kÃļnnte es niemals ermÃŧden. Die Kleine pflÃŧckte ein paar wunderschÃļne Feldblumen, die in ihrem kleinen Händchen erschienen, als wären sie ein Teil von ihr, als wollten sie zu den strahlenden Augen passen. Das kleine Mädchen wählte die Blumen sehr sorgfältig aus, und Lisa wuÃte unwillkÃŧrlich, daà dieser kleine Strauà fÃŧr die Mutter gedacht war. Sie lächelte bei diesem Gedanken. Die Mutter... Und an dieser Stelle geschah es - wie schon so oft! PlÃļtzlich waren da noch andere Geräusche, die zu den Ohren des Kindes drangen und es einhalten lieÃen.
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