Als wir den großen Strom erreichten, den man Mississippi nennt, da hatten wir von Kentucky her schon ein gutes Stück unseres Weges geschafft. Und dennoch war es erst ein Klacks, fast so gut wie nichts. Denn wir wollten nach Oregon, und das lag weit, weit vor uns im Nordwesten. Wir hatten auf einer Fähre schon den Ohio überquert und waren am Mississippi entlang bis zur Ostseite von Saint Louis gekommen. Wir konnten die mächtige Mündung des Missouri sehen, und die Stadt zu beiden Seiten und zwischen den zwei mächtigen Strömen schien uns gewaltig zu sein. Noch niemals sahen wir so viele Häuser, Menschen und Schiffe. Wenn ich von »wir« rede, dann meine ich uns Hookers. Wir waren eine große Familie, neun Männer, vier Frauen und sieben Kinder. Zu uns gehörten vier Wagen mit zwei Dutzend Maultieren und mehr als einem Dutzend Pferden. Und wir hatten Kentucky verdammt schnell bei Nacht und Nebel verlassen müssen mit unserer Mom, nachdem wir unseren Vater beerdigt hatten. Sie hatten ihn mit einer Wagenladung schwarz gebrannten Whiskys erwischt. Der Whisky war ein Vermögen wert. Und so kämpfte unser Alter gegen die Gesetzesmänner für die Ladung, bis er tot war. Uns hatte er bei diesem Transport nicht dabeihaben wollen. Wahrscheinlich lebten wir deshalb noch, obwohl wir von dieser Stunde an in Kentucky nicht mehr sicher waren und Hals über Kopf die Flucht ergreifen mussten ...
Fiction & literature
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