Geschichte des Selbstbewusstseins: Der Ursprung des Spekulativen Problems in Fichtes Wissenschaftslehre von 1794–95

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Aufgabe der vorliegenden Untersuchung ist eine Interpretation der friihen Wissenschaftslehre Fichtes unter einem iiber Fichte insgesamt hinausweisenden systematischen Gesichtspunkt. Diese Aufgabe bedarf einer Erlauterung. Die Fichte-Literatur der letzten Jahre hat sich vornehmlich dem spateren Fichte zugewandt, und zwar meist in einer apologetischen Absicht: Es gilt, Fichte gegen den von Richard Kroner! vorgenomme nen Versuch, dessen Wissenschaftslehre in die Entwicklung des Deut schen Idealismus von Kant zu Hegel einzubeziehen, zu verteidigen. Das sicher einseitige Fichtebild Kroners, der nur die friihe Wissen schaftslehre Fichtes beriicksichtigt und dessen weitere Entwicklung 2 ignoriert, hat die neuere Forschung iiberzeugend revidiert. Fiir Kroner waren Kant, Fichte und Schelling ebenso wie die "Randfiguren" Rein hold, Maimon und andere nichts als Vorlaufer Hegels, und zwar so, daB dessen System die Verwirklichung der Programme seiner Vorganger darstellt und somit die Auflosung aller Fragen und Aporien enthalt, die den Weg zu ihm hin kennzeichnen. Wenn man etwa die Wissenschaftslehren von r80r und r804, die von Fichte seIber aber nicht veroffentlicht wurden, beriicksichtigt, dann scheint in der Tat eine Einordnung Fichtes in den wie immer gearteten Entwicklungsgang des Deutschen Idealismus unmoglich. Hier ist aber eine differenziertere Betrachtungsweise angebracht. Wenn Schelling seine friihen Schriften in einer Aufnahme und Um bildung Fichtescher Gedanken konzipiert; wenn Hegel in seinen J enaer Schriften in eine Auseinandersetzung zwischen Fichte und Schelling eingreift und dabei erstmalig seine eigenen, auch von Schelling ab- 1 R. Kroner, Von Kant zu Hegel. 2 Bde. Tiibingen 1921/24.

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