Nach einer theoretisch-methodischen Grundlegung, die zunächst in einem diskursanalytischen Querschnitt den Begriff ‚Geschichte’ um 1800 kontextualisiert und dann die Gattung Autobiographie im Spannungsfeld zwischen Fiktion und Historiographie situiert, bilden den Hauptteil der Arbeit exemplarische Textanalysen. Im Sinne eines problemorientierten Ansatzes wird dabei einzelnen für Goethes Geschichtsdenken zentralen Aspekten nachgegangen: etwa der Darstellung des erzählten Ichs als ‚Spiegel’ und ‚Motor’ seiner ‚Epoche’; dem Blick auf die ‚Geschichte’ des erzählten Ichs sowie auf die vom erzählten Ich erlebte Zeit; der Frage, wie sich Goethe Geschichte erschließt u. a. m.
Wiebke Hoheisel, Göttingen.