Sehnsuchtsort, Gefรผhl der Zugehรถrigkeit, oft รผberhรถht, emotional besetzt, immer wieder ideologisch missbraucht und Gegenstand philosophischer oder literarischer Betrachtungen: Heimat. Sicher ist: Die eine "Heimat" gibt es nicht. Die Realitรคt eines Erhard Busek ist eine vรถllig andere als die eines Muamer Beฤiroviฤ. Busek, in รsterreich geboren, und Beฤiroviฤ, Sohn bosnischer Flรผchtlinge, erleben das Land, in dem sie leben, aus vรถllig unterschiedlichen Perspektiven. In ihren scharf beobachtenden Essays prallen zwei Welten aufeinander, die doch bestrebt sind, Verbindendes zu finden. Was ist einem vertraut, was nicht? Ist Heimat ein Ort, eine Idee, ein Gefรผhl, eine Erzรคhlung? Gewรคhrt politisches Denken geistiges Obdach? Wer hat die Macht, Heimat fรผr sich und fรผr andere zu definieren? Ist รsterreich beiden eine Heimat โ und wenn ja, in welcher Form? Die ungleichen Freunde Busek und Beฤiroviฤ spรผren ihren Ent- und Verwurzelungen nach, reflektieren ihr eigenes Hineinwachsen in die Welt und vermessen Wort fรผr Wort den Raum, der Heimat vielleicht sein kรถnnte.