Wem kannst du trauen, wenn du dir selbst nicht mehr traust? In Der Graben zeigt uns Bestsellerautor Herman Koch Amsterdam aus einer ganz neuen Perspektive: aus der seines notorisch eifersüchtigen Bürgermeisters Robert Walter. Und mit ihm blicken wir nicht nur in dessen persönliche Abgründe, sondern auch hinter die Kulissen des Politikbetriebs.
Robert ist ein erfolgreicher Mann, glücklich verheiratet, beliebt und volksnah. Aber er traut dem Glück nicht. Jedes noch so kleine Detail im Verhalten seiner Frau Sylvia und eines angeblichen Nebenbuhlers wird von ihm manisch begutachtet. Als dann auch noch eine Journalistin beginnt, in seiner Vergangenheit zu wühlen und Skandalöses zutage fördert, gerät sein Leben vollends aus den Fugen.
Mit scharfem Blick und bissigem Humor zeichnet Koch das Bild eines Getriebenen, der nicht eher ruht, bis er den Ast, auf dem er sitzt, durchgesägt hat. Ein fesselnder Roman über die zerstörerische Kraft der Eifersucht und die Verstrickungen der Macht.
Herman Koch, geboren 1953 in Arnhem, hatte seinen internationalen Durchbruch mit seinem Roman »Angerichtet« (2010), der in 37 Sprachen übersetzt wurde und in vielen Ländern auf der Bestsellerliste stand, auf der SPIEGEL-Bestsellerliste genauso wie in den Top Ten der New York Times. »Angerichtet« wurde unter dem Titel »The Dinner« mit Richard Gere und Laura Linney fürs Kino verfilmt. Bei Kiepenheuer & Witsch erschien zuletzt seine Novelle »Einfach leben«.
Christiane Kuby, 1952 geboren, lebt seit 1970 in Amsterdam und arbeitet seit 1997 als selbstständige Übersetzerin aus dem Niederländischen. Für ihre Übersetzung von Erwin Mortiers »Götterschlaf« erhielt sie 2012 den Else-Otten-Preis.
Herbert Post, geboren 1947, lebt seit 1973 in Amsterdam, arbeitete als Bibliothekar und übersetzt seit 1997 gemeinsam mit Christiane Kuby Sachbücher und Belletristik aus dem Niederländischen, u.a. Josha Zwaarna »Parnassia« und Kader Abdolahs »Die Krähe«.