Die deutschsprachige begriffsgeschichtliche Forschung hat in den letzten fünfzig Jahren ihre Leistungsfähigkeit durch vier monumentale Wörterbücher dokumentiert. Diese haben je nach ihren spezifischen Zwecken und Vokabularen riesige Schätze eines Wissens zusammengetragen, das sich nicht direkt auf Tatsachen der Welt, sondern auf die Art und Weise bezieht, wie im Laufe der Geschichte bestimmte Phänomen- und Problemzusammenhänge begrifflich beschrieben, interpretiert, bewertet und geordnet wurden. Wer diese Wörterbücher konsultiert, lernt sowohl die Fixierungen als auch die Wandlungen der Bedeutungen kennen, die zahllosen wichtigen Begriffen unserer Weltorientierung zukommen. Der Band bringt diese vier begriffsgeschichtlichen Wörterbücher miteinander ins Gespräch. Expertinnen und Experten erläutern und diskutieren deren Vorgeschichten, Motive, Probleme und theoretische Voraussetzungen. Hierdurch wird eine neue, integrative Perspektive auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede begriffsgeschichtlicher Forschungen ermöglicht.