Angesichts der alltรคglichen und allgegenwรคrtigen โInterkulturโ wird die qualitative Sozialforschung zunehmend mit Problemen konfrontiert, die mit ihren herkรถmmlichen Verfahren nicht mehr angemessen analysierbar sind โ sei es, weil sie im eigenen Land auf das Miteinander unterschiedlicher Kulturen stรถรt und fรผr deren Untersuchung รผber keine geeigneten Methoden verfรผgt, oder sei es, weil sie mit Daten arbeitet, die aus anderen Kulturkreisen stammen. Auch hier sind angemessene Methoden Mangelware. Eng damit verbunden ist ein weiteres, nicht zu unterschรคtzendes Problem Qualitativer Sozialforschung. Immer รถfter sind die Interpretationsgruppen nicht mehr โmonokulturellโ zusammengesetzt. Immer hรคufiger bestehen diese Gruppen aus Interpreten, die โ kulturell betrachtet โ divergente Interpretationshorizonte besitzen. Bei allen genannten Problemstellungen tauchen auf methodischer und methodologischer Ebene vรถllig neue Fragen fรผr die Forschungspraxis auf.