vermeintlich richtigen Wohnen. Dabei wird Wohnen als erlern- und stetig optimierbar vorgeführt und gleichzeitig Teil gesellschaftlicher und politischer Prozesse und Zuschreibungen.
In diesem Band werden hierzu Zeitschriften als Diskurs- und Displayformation untersucht. Historische und zeitgenössische Zeitschriften, Journale und mediale Verbünde mit einem Fokus auf Wohnpraktiken stehen dabei mit ihrer seriellen, auf ein didaktisches Programm ausgerichteten Ästhetik im Fokus. Durch spezifische Zeigestrategien werden Leser*innen als sozial und politisch Agierende, vergeschlechtlichte und konsumierende Subjekte in ihren Wohnweisen adressiert und zum Handeln aufgefordert.
Irene Nierhaus (Prof. em. Dr. phil.) ist Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetische Theorie an der Universität Bremen und war bis 2021 Leiterin des »Mariann Steegmann Instituts. Kunst & Gender«. Sie ist Gründungsprofessorin des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen.
Kathrin Heinz (Dr. phil.) ist Kunstwissenschaftlerin und Leiterin des »Mariann Steegmann Instituts. Kunst & Gender« sowie des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen.
Rosanna Umbach ist Kunstwissenschaftlerin und forscht zum Verhältnis von Wohnen, Klasse und Gender in Kunst, Architektur und Gesellschaft. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) an der Universität Bremen in Kooperation mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender und unterrichtet an verschiedenen internationalen Universitäten und Hochschulen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind queer_feministische Kunst/Wissenschaft und Architektur/Theorie, Familienbilder im historischen Wandel, Wohn- und Stadtraumpolitiken, visuelle Diskurse von Sexualität, Arbeit und Körper sowie Kunst und Design der 1960er und 1970er Jahre. Gemeinsam mit Amelie Ochs forscht sie klassismuskritisch zum "Wohnen mit Klasse".