Der Sammelband thematisiert Stadtbilder und Stadtentwürfe in künstlerischen Experimenten und ästhetischen Auseinandersetzungen der historischen Avantgarden in den 1920er und frühen 1930er Jahren, insbesondere im Verbund mit den technischen Medien Fotografie und Film. Deren historische Voraussetzungen, Einflüsse und Wirkungen werden auf internationaler Ebene rekapituliert und aus heutiger Perspektive neu befragt. Dabei nehmen die Aufsätze und künstlerischen Beiträge zugleich zeitgenössische Projekte von Künstler*innen, Fotograf*innen und Filmemacher*innen in den Blick, für die der städtische Raum der Moderne ebenso wie die künstlerischen Experimente und Verfahren der Avantgarden – gleichsam historisch geworden – zum Gegenstand zeitgenössischer Rekonstruktion, (kritischer) Wiederaufnahme und ästhetischer Neubefragung werden.
Mit Beiträgen von Jaimie Baron, Rolf M. Bäumer, Aline Helmcke, Mischa Kuball, Yana Lebedeva, Inga Lemke, Felix Lenz, Yulia Liderman, Jessica Nitsche und Schroeter & Berger.
Inga Lemke war Professorin für Medienästhetik am Institut für Kunst / Musik / Textil und assoziiertes Mitglied des Instituts für Medienwissenschaft an der Universität Paderborn. Sie war dort Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs "Automatismen" (2008–2017), zuvor am DFG-Sonderforschungsbereich "Bildschirmmedien" an der Universität Siegen (1992–1997), Post-Graduierte an der New York University (1997–1999) sowie freiberufliche Kunstkritikerin. Sie forscht zu medienästhetischen Aspekten im Bereich der visuellen und neuen Medien, zur Entwicklung genuin künstlerischer Produktionen im Bereich der technischen Medien und den daraus resultierenden Konstellationen zwischen Kunst und Medien, Kunst und Visueller Kultur, Ästhetik und Politik, u.a. zu Intermedialität, Theatralität, Interventionen, Bildkritik, Kunst und Diskurs, Medien der Ausstellung und Vermittlung, Ästhetik, Geschichte und Theorie von Fotografie, Avantgarde- und Experimentalfilm, Performance, Video- und Medienkunst.