Das Lizenzierungsverfahren der DFL, die 50+1-Regel und RB Leipzig

· Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen Book 1861 · GRIN Verlag
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Jura - Sonstiges, Note: 16 Punkte, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Seminar Europäisches Fußballrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Der sich fortan vollziehende Kommerzialisierungsprozess im deutschen Profifußball stellt den Ligaverband und die Deutsche Fußball Liga (DFL) als Ligaveranstalter vor die Aufgabe, dem Geschäftsgebaren der Bundesligisten regulatorische Schranken aufzuerlegen und damit auch „wirtschaftliche Fouls“ zu verhindern. Dafür sehen die DFL-Statuten ein umfangreiches Lizenzierungsverfahren vor, in dem die Vereine insbesondere einer Prüfung ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit unterzogen werden. Nur wer der Eignungsprüfung der DFL standhält, ist zur Teilnahme an der Bundesliga berechtigt. Es stellt sich die Frage, wo das zwingende Recht den Lizenzstatuten konkrete Grenzen setzt. Besonders virulent wird die Diskussion über die Vereinbarkeit der sogenannten „50+1- Regel“ mit dem Europarecht geführt, die Investoren bestimmte Beteiligungsgrenzen an den ausgegliederten Kapitalgesellschaften auferlegt. Nach der Darstellung und rechtlichen Einord-nung des Lizenzierungsverfahrens soll daher die „50+1- Regel“ am Maßstab der Grundfreiheiten gemessen werden. Auf Grundlage der gewonnen Erkenntnisse wird anschließend auf die Frage einzugehen sein, ob die „50+1- Regel“ unter Berücksichtigung der sportspezifischen Besonderheiten zu rechtfertigen ist. Der „50+1- Regel“ ist in der Literatur bereits große Aufmerksamkeit gewidmet worden. Die Kontextualisierung mit den Leitgedanken des Lizenzierungsverfahrens ist demgegenüber vernachlässigt worden und bildet daher die Grundlage der rechtlichen Auseinandersetzung. Besondere Aktualität gewinnt die Diskussion darüber hinaus durch den Aufstieg von RB Leipzig in die 2. Bundesliga in der Saison 2013/2014 und den nachfolgenden Lizenzstreit mit der DFL, welcher in den Medien und der öffentlichen Diskussion auf reges Interesse stieß. Es stellt sich die Frage, welche Handhabe die DFL vor dem Hintergrund der Lizenzierungsbestimmungen tatsächlich gegen RB Leipzig hatte und welche Prognosen sich für das Spannungsverhältnis von Tradition und Kommerzialisierung im deutschen Profifußball hieraus ableiten lassen.

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