Der Begriff der Postmoderne ist äußerst vielschichtig. Er bezieht sich auf eine sozialwissenschaftlich-politische Zeitdiagnose, versucht neuartige kulturelle Entwicklungen zu fassen und bezeichnet zudem ein heterogenes Diskurs-Feld. In diesem Band ist vor allem die US-amerikanische Counter Culture und der damit verknüpfte künstlerische Aktivismus von Interesse, der sich um queer identity politics und die damit verbundenen politischen Ziele – u.a. Reflexivierung und Politisierung von Sexualität – entfaltet hat. Das Buch stellt den kulturellen und intellektuellen Kontext vor, in dem sich seit einer Dekade in den USA die Queer Theory entwickelt hat. Die Queer Theory , als deren profilierteste Vertreterin Judith Butler gilt, stellt Sexualität und sexuelle Identitäten als eine Hauptachse sozial produzierter Differenzen ins Zentrum theoretischer und politischer Überlegungen. Der Band rückt eine zeit-historische Konstellation von Kunst, Wissenschaft und Politik in den Vordergrund, die ihre Beschreibung im Begriff der Postmoderne findet.