Zusehen zu mรผssen, wie junge Menschen sich (fast) zu Tode hungern, ist schwer zu ertragen und kaum zu begreifen, zu fremd scheint die Denkweise bei einer Essstรถrung. Mara Schwarz รถffnet deshalb ihr Tagebuch und bietet faszinierende, mitunter verstรถrende und erschreckende Einblicke in die fรผr Auรenstehende nur schwer nachvollziehbare Gefรผhls- und Gedankenwelt von Magersรผchtigen. Nach einem traumatischen Erlebnis rutscht sie als Teenager in die Essstรถrung. Selbst als sie nur noch knapp 35 Kilo wiegt, fรผhlt sie sich immer noch viel zu fett. Im stรคndigen Ringen mit sich selbst und den besorgten รrzten versucht sie verzweifelt und mit eiserner Disziplin, die Kontrolle รผber ihr Leben zu bewahren. Mara Schwarz wird mehrfach eingewiesen, zwangsernรคhrt, isoliert und therapiert und begegnet dem Druck von auรen mit noch schรคrferer Selbstkasteiung, mit Depressionen und mit der Flucht in den Alkohol. Erst als รrzte und Betreuer sie aufgeben und ihr raten, sich an ein Hospiz zu wenden, gelingt ihr der erste Schritt zurรผck.