Mit kritischem Blick widmet sich seine Studie der Konstruktion der so genannten »Generation der Kriegskinder« und den damit verbundenen medizinisch-psychologischen Diskursen zum kollektiven Trauma der Deutschen. Dabei erschließt der Autor nicht nur Neuland für eine weitgehend »gedächtnisvergessene« Soziologie, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um das Ende der Zeitzeugenschaft des Zweiten Weltkriegs.
Michael Heinlein (Dr. phil.) forscht und lehrt am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu seinen Schwerpunkten gehören soziale Erinnerungs- und Gedächtnisforschung, Kosmopolitismus und Arbeitssoziologie.