Will Kymlicka. Ein Kommunitarier wider Willen?

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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Nordamerikanisches politisches Denken der Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: John Rawls war einer der prägendsten amerikanischen Philosophen des letzten Jahrhunderts. Viele philosophische Publikationen anderer Autoren, die nach seinem einflussreichen Buch „A Theory of Justice“ (1971) veröffentlicht wurden, beziehen sich auf Rawls Werk. Manche bauen auf seinen Thesen auf, während andere ihren Standpunkt beschreiben, indem sie sich von Rawls abgrenzen oder einen Kontrast zu dessen Werk bilden. Will Kymlicka ist zum Beispiel einer derjenigen Autoren, die häufig Rawls Argumente hinzuziehen, um ihre eigene Thesen zu stützen oder die zumindest Rawls Gedanken weiterentwickeln und modifizieren. Michael Sandel dagegen, ein Vertreter des Kommunitarismus, kritisiert vieles an Rawls liberaler Theorie und konstruiert seine Perspektive, indem er sich von ihm abgrenzt. Doch das ist interessant: Denn obwohl beide – Kymlicka und Sandel – eine ganz unterschiedliche Stellung zu Rawls beziehen, kommen sie doch zu sehr ähnlichen Aussagen. Kymlicka schreibt in seinem Buch „Multicultural Citizenship“ über den Schutz und die Rechte von Minderheiten und wie dies mit dem Liberalismus in Einklang zu bringen ist. Im fünften Kapitel distanziert er sich von Sandels Kommunitarismus, obwohl viele seiner Thesen und Aussagen kommunitarischen Sichtweisen sehr ähneln. Er gibt zu: „This may sound like a rather ‚communitarian‘ view of the self.“ Doch sogleich möchte er klar stellen, dass seine Ansichtsweise nicht mit dem Kommunitarismus vereinbar ist: „I do not think this is an accurate label“ (Kymlicka 1995: 91). Die These, die diese Arbeit untersuchen möchte, ist, dass Kommunitarismus sehr wohl ein „accurate label“ für Kymlickas Multikulturalismus ist. Hierzu sollen zuerst die wichtigsten Thesen des Kommunitarismus dargestellt werden, vor allem anhand der Publikationen von Michael Sandel, da sich Will Kymlicka explizit auf ihn bezieht. Anschließend werden Kymlickas Thesen betrachtet und analysiert, inwieweit diese kommunitarisch sind und wo die Grenzen liegen; das heißt, inwieweit Kymlickas Distanzierung von Sandel gerechtfertigt ist.

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