NSU. Die Folgen: Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 2/2016

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· Wochenschau Verlag
Ebook
160
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About this ebook

Zum sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU), seinen Mord- und weiteren Gewalt- und Straftaten liegen diverse Publikationen vor, mehrere Untersuchungsausschüsse der Länder und des Bundes haben sich mit ihm befasst und befassen sich noch damit. Neben den Untersuchungsausschüssen sind es vor allem journalistische Recherchen, zivilgesellschaftliche Akteur_innen und die Angehörigen der Mordopfer mit den Nebenklageanwält_innen, die weitere Fragen zum NSU, der rechtsextremen Szene und der Arbeit von zuständigen Behörden aufgeworfen haben. Einiges ist aufgeklärt, vieles noch nicht und es bleibt abzuwarten, was noch ans Tageslicht befördert wird. Dabei zeigt u. a. der Verhandlungsverlauf des Münchener "NSU-Prozesses" gegen Beate Zschäpe wegen Mittäterschaft in zehn Mordfällen, besonders schwerer Brandstiftung und Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und vier mutmaßliche Helfer und Unterstützer, welchen Aufklärungsbedarf es noch gibt. Wie der NSU entstand und was er über die Gesellschaft verrät – davon ist wenig bekannt. Vor allem die gesellschaftlichen Ursprünge der rassistischen Mordtaten, "Sinn" und "Funktion" dieses Terrorismus bedürfen ebenso weiterer Aufhellung wie die Mechanismen der Radikalisierung der Gewaltgruppe jenseits von Einzeltätertheorien und simplen Schuldzuweisungen an staatliche Institutionen. Auch fünf Jahre nach dem Öffentlichwerden des "NSU-Komplex" gibt es noch viele offene Fragen zur Vernetzung und Einbindung des "Trios" in die rechtsextreme Szene, zu ihren Kontaktleuten, Helfer_innen und Mitwisser_innen "vor Ort" sowie zur Arbeit von Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten bzw. von einzelnen Mitarbeiter_innen. Nicht zuletzt bedarf es sorgfältiger Aufbereitung, Sortierung, Einordnung und Interpretation der zahlreichen bekannt gewordenen Informationen und ihrer Zusammenführung zu einem Gesamtbild, das auch fünf Jahre nach dem öffentlichen Bekanntwerden der NSU-Untergrundgruppe noch unvollständig ist.

About the author

Reiner Becker Dr., Politikwissenschaftler, Leiter des Demokratiezentrums Hessen an der Philipps-Universität Marburg, Mitglied der Redaktion. Clemens Binninger seit 2002 Mitglied des Bundestags, Mitglied im Innenausschuss und Vorsitzender des derzeitigen Untersuchungsausschusses „Terrorgruppe NSU II“ sowie Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums. Irina Bohn Leiterin des Geschäftsfelds „Sozialer Zusammenhalt und Beteiligung“ am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V., Frankfurt/M. Frank Buchheit Dipl.-Päd., M. Eval., ist Mitarbeiter des Referats Prävention beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg und freier Evaluator in ähnlichen Feldern. Jan Buschbom Historiker, Vorstand und wissenschaftlicher Berater von Violence Prevention Network. Selda Demir engagiert sich in der Initiative „Keupstraße ist überall“ und ist hauptberuflich als Dolmetscherin und Übersetzerin tätig. Dorina Feldmann studentische Mitarbeiterin im Projekt „Analyse und Bewertung von aufgeklärten Tötungsdelikten in Berlin hinsichtlich ihrer politischen Aspekte (1990-2014)“, Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin. Benno Hafeneger Dr., Professor (em.) für Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg, Mitglied der Redaktion. Olga Janzen M.A., ist Soziologin am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Ramona Kahl Dr. des., wissenschaftliche Mitarbeiterin im Demokratiezentrum Hessen sowie im BMBF-Projekt „WM3 – Weiterbildung Mittelhessen“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Christoph Kopke Dr., Professor für Politikwissenschaft und Soziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin, Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement. Beate Küpper Dr., Professorin für Soziale Arbeit für Gruppen und Konfliktsituationen, stellvertretende Leitung des Instituts SO.CON an der Hochschule Niederrhein, Mitglied der Redaktion. Kurt Möller Dr., Professor für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Forschung zu Gewalt, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit, Jugendarbeit, Jugendpolitik, Kultur- und Bildungsarbeit an der Hochschule Esslingen. Julian Muckel engagiert sich in der Initiative „Keupstraße ist überall“ und arbeitet hauptberuflich in der Opferberatung Rheinland (OBR), Beratungsstelle für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt. Florian Neuscheler Sozialarbeiter (M.A.), zzt. wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Soziale Einflussnahme auf Ausstiegswillige der 'rechten Szene' zur Identifikation ausstiegshemmender Faktoren“ sowie im Projekt „Evaluation der 'Beratungsstelle Hessen – religiöse Toleranz statt Extremismus' “. Gerolf Nittner Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Demokratiezentrums Hessen im „beratungsNetzwerk hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“. Kurt Salentin Dr., ist empirischer Sozialforscher an der Universität Bielefeld. Er lehrt und forscht zu Migration und Integration, Diskriminierung, Religiosität und Segregation von Einwanderern. Samuel Salzborn Dr., Professor für Grundlagen der Sozialwissenschaften am Institut für Politikwissenschaft der Universität Göttingen. Weitere Informationen unter http://www.salzborn.

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