Der theoretische Teil beinhaltet einen historischen Ãberblick Þber die Geschichte der perzeptiven Phonetik und eine Ãberarbeitung der Definition des Gegenstandsbereichs der Phonetik. FÞr die experimentelle Untersuchung wurden Experimente zur kategorialen Wahrnehmung synthetisierter Silben entwickelt und die Ableitung unbewusster Reaktionen des autonomen Nervensystems sowie akustisch evozierter Potenziale mit einbezogen. Insgesamt belegt die Untersuchung, dass die Konstituierung von Sprachlauten auf einer Interaktion von aktueller Verarbeitung und Aktivierung langzeitgespeicherter ReprÃĪsentationen beruht und diese in verschiedenen Varianten auftritt. Konkret liefern die Ergebnisse Indizien fÞr die Existenz eines speziellen zentralnervÃķsen Sprachprozessors neben dem allgemein auditorischen Mechanismus, die beide fÞr die Sprachlauterkennung herangezogen werden kÃķnnen.
Hans Georg Piroth ist Privatdozent fÞr Phonetik und sprachliche Kommunikation am Institut fÞr deutsche Sprache und Linguistik der Humboldt-UniversitÃĪt zu Berlin.