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Als ich gegen Abend mit meiner kleinen Herde die Brücke erreichte, sah ich die junge Frau zum ersten Mal. Es war eine Zollbrücke. Die Schranke sagte es mir, als sich meine Rinder davor stauten. Es waren genau siebenundfünfzig magere Tiere. Ich hatte zwei Jahre dafür gearbeitet. Unfreiwillig gewissermaßen, denn eigentlich hätte ich lieber Geld genommen, Bargeld. Es ließ sich leichter transportieren als Rinder. Aber mein Boss hatte nach seinem Tod nicht genügend Geld hinterlassen. Und so hatte ich mich mit den Rindern begnügen müssen. Ich ritt an meinen Rindern vorbei nach vorn und betrachtete dabei die junge Frau, und je näher ich ihr kam, desto mehr gefiel sie mir. Als ich vor ihr hielt und an meinen Hut griff, da wusste ich schon, dass ich noch eine Weile an sie denken und vielleicht sogar von ihr träumen würde. Sie sagte zu mir: »Zehn Cent für jedes Tier.« Aber ich verstand zunächst ihre Worte gar nicht. Ich lauschte nur auf den Klang ihrer Stimme. Diese Frau gefiel mir so sehr wie bisher noch keine andere. Aber dann brachte sie mich in die Wirklichkeit zurück, als sie ihre Forderung wiederholte. Und da fiel mir endlich ein, dass ich nur noch zwei Dollar und zwanzig Cent besaß. Ich konnte also für meine kleine Herde und mich den Brückenzoll nicht bezahlen ...
Fiction & literature
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