In den letzten dreißig Jahren ist etwas passiert: Immer weniger Menschen vertrauen den Institutionen dieses Landes – weder der Regierung noch den Medien, noch nicht einmal der Wissenschaft. Doch wie konnte es so weit kommen? Die preisgekrönte Journalistin Anita Blasberg rekonstruiert in Der Verlust die schrittweise Erosion des Vertrauens – am Beispiel ihrer eigenen Mutter und entlang historischer Bruchstellen und Protagonisten.
Von einem jungen Treuhandmanager, der achtzig ostdeutsche Betriebe in zwei Jahren verkauft, über eine Klinikärztin, die ihre Patienten schneller entlassen soll, als ihr lieb ist, bis hin zu Politikern, die nach der Finanzkrise ihre eigene Ohnmacht bestaunen und dann fast alles beim Alten belassen – Anita Blasberg ergründet packend und schonungslos eine der dringlichsten Krisen unserer Zeit. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und einen fesselnden Einblick in die Mechanismen der deutschen Politik und Gesellschaft gibt.
«Anita Blasberg erzählt so unaufgeregt wie eindringlich, warum das Vertrauen von immer mehr Deutschen in ihren Staat so erschüttert ist. Sie zeigt, was das macht mit unserem Land – und mit den Menschen, im Osten wie im Westen.» Florian Illies
Anita Blasberg, 1977 in Düsseldorf geboren, studierte Sozialwissenschaften, Politik, Psychologie und Germanistik. Seit 15 Jahren arbeitet sie als Redakteurin und Reporterin für DIE ZEIT. Sie wurde mit dem Deutschen Sozialpreis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. Für die Fernsehreportage "Die Weggeworfenen" erhielt sie u.a. den Prix Italia. Blasberg hat zwei Söhne und lebt mit ihrer Familie bei Hamburg.