Hans Kirch hat es mit Fleiß und eiserner Disziplin bis zum Schiffseigner und wohlhabenden Kaufmann gebracht. Für seinen Sohn Heinz scheint er Lebensweg vorgezeichnet: Er soll das Erbe antreten und den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg noch mehren. Doch Heinz, abgestoßen von der menschlichen Härte des Vaters, verweigert sich den ehrgeizigen Aufstiegsplänen. Eine familiäre Tragödie bahnt sich an.
In seiner 1883 erstmals publizierten Erzählung verarbeitet Theodor Storm eigene schmerzliche Erfahrungen mit seinem ältesten Sohn Hans.
Theodor Storm (14. 9. 1817 Husum – 4. 7. 1888 Hademarschen, Holstein) ist durch stimmungsstarke Lyrik und Novellen hervorgetreten. Sein Werk ist dem Realismus zuzuordnen, prägend sind Natur- und Gefühlsschilderungen, eine zunehmende Rolle spielen im Lauf des Schaffens gesellschaftliche und psychologische Konfliktsituationen, auch in historischen Zusammenhängen.