»Thomas Wolfe war der überragende Autor seiner Generation.« sagte ein anderer großer Schriftsteller, nämlich William Faulkner. In der Sammlung von Kurzgeschichten, die dieser Band enthält, kommt dies am deutlichsten zum Ausdruck. Als skeptischer Beobachter taucht Wolfe mit nüchternem Blick in die amerikanische Seele. Dabei ist der Ton mal schnoddrig, wie man es von einem Charles Bukowski erwarten würde, mal fast profan wissenschaftlich – eine enorme stilistische Bandbreite. Neben dem lockeren Brückenschlag zwischen Milieus gelingt Wolfe auch der Brückenschlag zu Europa und seinen eigenen europäischen Wurzeln – fast in der Art eines Henry James. Eine der Geschichten in diesem Buch spielt zum Beispiel in München. © Redaktion eClassica, 2018
Thomas Wolfe (1900–1938) wurde in North Carolina als Sohn einer irisch-schottischen Mutter und eines Deutsch-Amerikaners geboren. Nach einer wissenschaftlichen Tätigkeit an der Universität New York brachte er sein erstes Buch ›Look Homeward, Angel‹ heraus, das zu einem enormen Bestseller wurde. Was ihn als Schriftsteller besonders kennzeichnet, sind sein unersättlicher Hunger nach Neuem und sein kompromissloser Wille, den Dingen auf den Grund zu gehen, unsentimental und manchmal gnadenlos.