Anna Karenina (Complete)

· Library of Alexandria
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Im Hause der Oblonskiy herrschte allgemeine Verwirrung. Die Dame des Hauses hatte in Erfahrung gebracht, da§ ihr Gatte mit der im Hause gewesenen franzšsischen Gouvernante ein VerhŠltnis unterhalten, und ihm erklŠrt, sie kšnne fŸrderhin nicht mehr mit ihm unter einem Dache bleiben. Diese Situation wŠhrte bereits seit drei Tagen und sie wurde nicht allein von den beiden Ehegatten selbst, nein auch von allen Familienmitgliedern und dem Personal aufs Peinlichste empfunden. Sie alle fŸhlten, da§ in ihrem Zusammenleben kein hšherer Gedanke mehr liege, da§ die Leute, welche auf jeder Poststation sich zufŠllig trŠfen, noch enger zu einander gehšrten, als sie, die Glieder der Familie selbst, und das im Hause geborene und aufgewachsene Gesinde der Oblonskiy. Die Herrin des Hauses verlie§ ihre GemŠcher nicht, der Gebieter war schon seit drei Tagen abwesend. Die Kinder liefen wie verwaist im ganzen Hause umher, die EnglŠnderin schalt auf die Wirtschafterin und schrieb an eine Freundin, diese mšchte ihr eine neue Stellung verschaffen, der Koch hatte bereits seit gestern um die Mittagszeit das Haus verlassen und die Kšchin, sowie der Kutscher hatten ihre Rechnungen eingereicht. Am dritten Tage nach der Scene erwachte der FŸrst Stefan Arkadjewitsch Oblonskiy Ñ Stiwa hie§ er in der Welt Ñ um die gewšhnliche Stunde, das hei§t um acht Uhr morgens, aber nicht im Schlafzimmer seiner Gattin, sondern in seinem Kabinett auf dem Saffiandiwan. Er wandte seinen vollen verweichlichten Leib auf den Sprungfedern des Diwans, als wŸnsche er noch weiter zu schlafen, wŠhrend er von der andern Seite innig ein Kissen umfa§te und an die Wange drŸckte. Plštzlich aber sprang er empor, setzte sich aufrecht und šffnete die Augen.

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