ger: In der Arbeit werden verschiedene Simulationsmethoden auf ihre Brauchbarkeit zur Behandlung der Probleme aus der Entwicklungszusammenarbeit untersucht. Nach einem Überblick über unterschiedliche Ansätze von Simulationsverfahren in den Sozialwissenschaften werden Theorien, Geschichte und Probleme der Entwicklungszusammenarbeit behandelt. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf Afrika.
Ausgehend von den theoretischen Erörterungen und der zur Verfügung stehenden Datenlage wird die Methode "System Dynamics" für die Behandlung eines konkreten Projekts der Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso ausgewählt. Für diese Situation wird ein Simulationsmodell entwickelt und es werden verschiedene Strategien, welche dem Handlungsspektrum typischer, eher kleiner NGOs entstammen, simuliert und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität der betroffenen Bevölkerung verglichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass kleinräumige Ansätze ("Graswurzelansätze") nur zu relativ bescheidenen Verbesserungen führen, die zudem nicht ohne eine permanente Mittelzufuhr von außen aufrechterhalten werden können.
Diese Ergebnisse zeigen auch die Grenzen des durch kleinen NGOs Erreichbaren auf. Als Konsequenz ergibt sich, dass eine Einbeziehung von höheren Handlungsebenen (staatliche und internationale Strukturen) nicht verzichtet werden kann.