Der Einfluss der Literatur auf das Menschenbild der amerikanischen Ureinwohner bei der Entdeckung Amerikas: Mensch und Tier in der Spanischen Spätscholastik

· Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen Book 2545 · GRIN Verlag
Ebook
44
Pages
Eligible
Ratings and reviews aren’t verified  Learn More

About this ebook

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 13 Punkte, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Rechtsgeschichte des Tieres, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe der Arbeit soll untersucht werden, ob die Indios bei der Entdeckung Amerikas tatsächlich als Tiere gesehen wurden und aufgrund welcher Umstände sich diese Ansicht verändert hat und welche Rolle die Autoren der Spanischen Spätscholastik dabei einnahmen. Für uns ist heute relativ klar, was ein Mensch und was ein Tier ist – zumindest auf den ersten Blick. Niemand würde heute auf die Idee kommen, einer bestimmten Bevölkerungsgruppe das Menschsein abzusprechen. Bei genauerer Betrachtung fällt diese Trennung jedoch nicht so leicht. So wird die Gefährdungshaftung des Tierhalters in § 833 BGB auf die tierische Unberechenbarkeit zurückgeführt, die auf dem willkürlichen Verhalten eines Tieres beruht, das von keinem vernünftigen Wollen geleitet wird. Aber Tiere verhalten sich nicht nur unberechenbar und willkürlich, sondern zeigen manchmal Verhaltensweisen, die uns irgendwie „menschlich“ vorkommen. So können manche Tierarten, beispielsweise Schimpansen, durchaus Werkzeuge benutzen. Bereits seit der Antike denken Philosophen über die Frage nach, was den Menschen ausmacht. Diese Frage ist heute immer noch nicht abschließend geklärt. Im Gegenteil gibt es sogar Bestrebungen z.B. des Philosophen Peter Singer, die Trennlinie von Mensch und Tier zu verschieben bzw. neu zu ziehen. Dies kann jedoch nicht willkürlich geschehen, sondern bedarf bestimmter Kriterien, die eine gewisse Sinnhaftigkeit beinhalten. Die Frage, was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist von Philosophen in der Geschichte immer wieder gestellt worden. So auch von spanischen Gelehrten, die sich mit einem zu ihrer Zeit aktuellen Problem befassen mussten: der Entdeckung Amerikas. Die Bewohner dieser Neuen Welt mussten in das Weltbild der Europäer eingeordnet werden. Aufgrund ihrer fremden Sitten und Bräuche wurden häufig auch Tiervergleiche gezogen. In der einsetzenden Diskussion wurde somit auch die Eigenschaft des „Menschseins“ thematisiert. Zunächst soll der historische Kontext erläutert werden, um sodann einige Quellen vorzustellen, welche die Indios als Tiere darstellen. Danach werden die Werke von zwei Vertretern der Spanischen Spätscholastik im Hinblick darauf untersucht, welche Aussagen sich darin über den Unterschied von Mensch und Tier finden lassen, und wie diese Texte die Diskussion um die Indiofrage beeinflusst haben.

Rate this ebook

Tell us what you think.

Reading information

Smartphones and tablets
Install the Google Play Books app for Android and iPad/iPhone. It syncs automatically with your account and allows you to read online or offline wherever you are.
Laptops and computers
You can listen to audiobooks purchased on Google Play using your computer's web browser.
eReaders and other devices
To read on e-ink devices like Kobo eReaders, you'll need to download a file and transfer it to your device. Follow the detailed Help Center instructions to transfer the files to supported eReaders.