Von den Problemen, mit denen die Gesellschaft zur Zeit konfrontiert wird, lassen sich viele durch eine bessere Bildung lösen. Das ist eine der wichtigsten Motivationen für Dr. Lutz Goertz, sich als Leiter Bildungsforschung beim mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung seit 1997 mit empirischen Studien zum Thema Bildung zu beschäftigen. Dabei ist er von Haus aus gelernter Kommunikationswissenschaftler. An der Westfälischen-Wilhelms-Universität promovierte er über die Verteilung von Handzetteln auf der Straße – und unter welchen Bedingungen sie von Passanten angenommen werden. Ab den 1990er Jahren kam er dann als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der HMTM Hannover zu den „interaktiven Medien“. Zunächst standen das Publikum und die Wirkungen von Internet & Co. im Mittelpunkt seiner Forschung. Mit dem Wechsel zu mmb folgte dann die Beschäftigung mit den „Medienmachern“. Die ersten Studien im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erforschten die Berufsbilder der „Multimedia-Wirtschaft“. Beim „Deutschen Multimediaverband (dmmv)“ (heute BVDW) lernte er diese Unternehmen als Mitglieder aus nächster Nähe kennen – zu Zeiten des „Internet-Hypes“ und der „Dot.com-Krise“. Als Referent betreute er dort die Themen „Bildung“ und „Forschung“. Zurück beim mmb Institut im Jahr 2002 leitete er zahlreiche Projekte in der Bildungsforschung mit dem Schwerpunkt „Digitale Lernmedien“. Hierzu zählten Förderprojekte, in denen mmb die Evaluation übernahm, ebenso wie Marktübersichten und Studien zum Thema „Medienkompetenz“. Hier schließt sich der Kreis zum Studium der Kommunikationswissenschaft. Für die Staatskanzlei NRW erstellte das mmb Team 2018 unter seiner Leitung ein Konzept für ein Medienkompetenzportal, das heute unter dem Namen „#DigitalCheckNRW“ allen Bürgerinnen und Bürgern einen Check der individuellen Medienkompetenz anbietet. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind „Virtual Reality Learning“, „KI zum Lernen“ und „Didaktik des Lernens mit digitalen Medien“.