Erdlinge: Tierstudien 27

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· Tierstudien 27. књига · Neofelis Verlag
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Erde ist im empathischen Sinn lebendig und ermöglicht Leben. Böden sind nicht nur buchstäblich Grundlage irdischer Existenz, sie stellen auch Nahrungsmittel für alle Lebewesen bereit und beherbergen bis zu einem Viertel der terrestrischen Biodiversität. Erde wimmelt nur so vor Würmern, Käfern, Milben, Spinnen, Schnecken, Asseln, Engerlingen und Milliarden Mikroorganismen. Sie kompostieren, sanieren und restaurieren Böden und stellen Erde her. Doch bis zu 40 % aller Böden sind geschädigt: Erde wird weggespült, versiegelt, vergiftet, versalzen, verschmutzt, verseucht, ausgedörrt, ausgelaugt und überdüngt. Fracking, Extraktivismus und industrielle Landwirtschaft stellen Bedrohungen für die Integrität der Erde und damit des ganzen Planeten dar.

Dabei ist das Schicksal aller Erdlinge, egal ob menschlich oder mehr-als-menschlich, über erdgebundene Phänomene, Praktiken und Diskurse eng miteinander verzahnt. Bruno Latour fordert beispielsweise zu einem postanthropozentrischen "Terrestrisch-Werden" auf, María Puig del la Bellacasa entwickelt eine dringend notwendige Fürsorgeethik für Böden und Donna Haraway beschreibt nicht nur die sympoietische Qualität und materielle Bedeutung von Erde, sondern betont auch: "We are compost." Oft werden allerdings bei den aktuellen Diskussionen um Böden, Erde und Land die Tiere ausgelassen oder nur am Rande erwähnt.

Deshalb rückt Tierstudien die Erdlinge in den Fokus: Dieser Band beschäftigt sich mit Tieren, die in oder unter der Erde leben oder die von der prekären Situation der Böden besonders betroffen sind. Themenfelder sind u.a. die Ästhetik von Würmern, bodennahes Schreiben und eine Lyrik des Unterirdischen, Erdgeruch, subterrane Soundscapes, metamorphische Erdbeziehungen, das Wertesystem des Ackerbodens und insekteninvolvierende Erd-Utopien.

Mit wissenschaftlichen Beiträgen von Veronika Beck, Filippo Bertoni, Nicola Kopf, Laura Pappalardo, Laura M. Reiling, Markus Schroer, Nina-Marie Schüchter, Julia Katharina Thiemann und Martin Ullrich.

Mit künstlerischen Beiträgen von Jenny Kendler, Daro Montag, Claire Pentecost und Linnéa Ryshke.

O autoru

Jessica Ullrich (Dr. phil) ist Honorarprofessorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Kunstakademie Münster. Zuvor war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und Leiterin der Kunstvermittlung im Kunstpalais Erlangen. Sie kuratierte diverse Ausstellungen von zeitgenössischer Skulptur und Fotografie. Sie ist Mitglied des Senior Editorial Board von Antennae, Journal for Nature in the Visual Arts, Repräsentantin und Board-Mitglied von Minding Animals Germany und Mitglied von Bündnis für Mensch und Tier, München, ferner von Animalität und Ästhetik Berlin, der Forschungsinitiative Tiertheorie (FiTT), CLAS (Cultural Literary Animal Studies) an der Universität Würzburg und Animals in History, einer von den Universitäten Konstanz, Wien und Zürich getragenen Gemeinschaftsinitiative. Ullrich studierte Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Germanistik in Frankfurt am Main sowie Kultur- und Medienmanagement in Berlin. Sie promovierte zu dem Thema Wachs als ästhetisches Material. Körper und Körperfragmente in der Wachsbildnerei am Ende des 20. Jahrhunderts und ihre kulturhistorischen Einflüsse. Im Kontext der Human-Animal Studies veröffentlichte sie u.a. gemeinsam mit Friedrich Weltzien und Heike Fuhlbrügge den Sammelband Ich, das Tier. Tiere als Persönlichkeiten in der Kulturgeschichte (Reimer 2008). Seit 2012 ist sie Herausgeberin von Tierstudien im Neofelis Verlag.

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